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4. Persönlich

«Wir geben uns nie zufrieden!»
Prisca Fischer

Bei unserer Arbeit liegen uns die Sicherheit des Landes und die Wahrung der Grundrechte am Herzen. Als Fachleute, aber auch als Menschen müssen wir jeden Tag in der Lage sein, unsere Überlegungen abzuwägen. Dies soll sicherstellen, dass alle korrekt handeln und dass jede Bürgerin und jeder Bürger sich auf die Wahrung der Grundrechte verlassen kann. Hätten wir als Mitarbeitende der Aufsichtsbehörde nicht die Fähigkeit, bei unserer Arbeit auf die Grundrechte ebenso zu achten wie auf die Sicherheit, wären wir am falschen Platz. Allerdings reicht es nicht, positive Werte zu erkennen und zu befolgen – es braucht auch Neugier, Entschlossenheit, Mut und Weitsicht.

Die Arbeit einer Aufsichtsbehörde beginnt damit, dass Fragen gestellt werden, insbesondere zu den Risiken. Diese Fragen wecken unsere Neugier, und wir beginnen eine Prüfung, die wir nur mit grosser Entschlossenheit zu einem erfolgreichen Abschluss bringen können. Dann müssen wir mutig unsere Kritik und unsere Empfehlungen verteidigen, damit Fehler behoben werden und die nachrichtendienstliche Tätigkeit stets innerhalb der gesetzlichen Grenzen erfolgt. Dank Weitsicht beginnen wir den Prüfrhythmus immer wieder von vorn, mit neuen Fragen, die wir dann wiederum mit Neugier, Entschlossenheit und Mut angehen.

Doch auch das reicht noch nicht aus.

Die Nachrichtendienste unterstehen zwar unserer Aufsicht, aber sie arbeiten nicht nur, um unsere Fragen zu beantworten. Sie arbeiten Tag und Nacht im Dienst der Sicherheit unseres Landes. Sie gehen täglich Risiken ein, auch das Risiko, Fehler zu machen. Deshalb sind unser Engagement und unsere Professionalität gefordert, damit wir auf die richtige Art, am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt beaufsichtigen. Wir müssen dafür sorgen, dass die nachrichtendienstliche Tätigkeit – zumindest für uns – keine unbekannte Welt voller Geheimnisse ist. Für uns muss alles klar und transparent sein. Täglich bemühen wir uns und bilden uns weiter, damit wir diese Welt kompetent betreten können.

Reicht denn dies nun aus?

Nein, es reicht nicht! Wir beschäftigen uns Tag für Tag mit unseren Fragen und mit den Menschen, die für die Sicherheit der Schweiz arbeiten. Doch wir stehen auch gegenüber denjenigen Menschen in der Verantwortung, die uns den Aufsichtsauftrag erteilt haben: den Bürgerinnen und Bürgern. Wir müssen beweisen können, dass wir unsere Arbeit seriös und kompetent ausführen. Denn wir werfen unseren Blick auf die nachrichtendienstliche Tätigkeit stellvertretend für jede Person in diesem Land, die das nicht selbst tun kann. Wir möchten, dass Sie, als Bürgerin oder Bürger, unseren Tätigkeitsbericht lesen und sich davon überzeugen, dass wir uns nie zufriedengeben und uns von Problemen nicht aufhalten lassen. Lesen Sie den Bericht und zögern Sie nicht, uns Ihre Meinung mitzuteilen und Ihre Fragen zu stellen.

Als neue Leiterin der Aufsichtsbehörde arbeite ich für jede und jeden von Ihnen. Wir alle arbeiten für jede und jeden von Ihnen.


 

 

 

 

 

Prisca Fischer, Leiterin AB-ND

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